2012
Weiter geht die Reise...
Wow. Ich glaube das Wort kann meine ersten, persönlichen Eindrücke des bisherigen zweiten Teils meines Auslandjahres am besten beschreiben.
Nachdem ich gut und voller Vorfreude hier angekommen bin, habe ich mich in den ersten Tagen ein bisschen in der Stadt umgeschaut und im Hostel die Organisation der weiteren Eckpunkte vorangetrieben. Bevor ich nachher zur ersten Farm in Hamilton aufbreche, wollte ich noch ein paar Bilder hochladen.
Und abschließend noch ein kleiner Kartenauszug, der kurz verdeutlichen soll, wo ich mich dann die nächsten ca. 19 Tage aufhalten werde:
Ich hoffe, dass ich dort Internet haben werde, allerdings ist zumindest auf der Insel kein öffentliches Stromnetz vorhanden. Daher werde ich mich das nächste mal vielleicht erst kurz vor dem Unistart melden. Nach meinen Farm-Erfahrungen werde ich mir noch einmal ein Hostel suchen und dann zügig ein hübsches neues Zimmerchen! (ansonsten wäre natürlich enorm viel Platz under der achtspurigen Auckland Harbour Bridge ...^^)
Ich bleibe am Ball und schicke die besten Grüße ins ferne Deutschland!!! đ
Euer Alexander
2012
Kia ora!!! (www.wikipedia.org/wiki/Kia_ora)
Kia ora bedeutet Hallo, bzw. wörtlich Sei gesund und das finde ich, passt doch hervorragend! Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr wuselt gesund und munter durch unseren milden Winter ;-)
Die lange Reise, auf die ich nicht umbedingt so viel Lust hatte, hat sich im nachhinein als durchaus machbar entpuppt. Ich bin von Hannover nach Frankfurt und dann weiter über Osaka nach Auckland geflogen. Frankfurt - Osaka und Osaka - Auckland waren je 2 etwa 10-Stunden-Flüge. Mein Plan war recht einfach: Ich komme in Auckland um 5:30 Ortszeit an, also muss ich möglichst auf dem zweiten Flug schlafen. Ich bin am Donnerstag in Deutschland um 11:50 Ortszeit aus Hannover abgeflogen und habe dann bis ca. 2 Stunden nach dem Abflug in Osaka nicht geschlafen(dt. Zeit: Freitag morgen 7 Uhr), sodass ich müde genug war, nach knapp 24 Stunden ohne Schlaf, dass ich auf dem zweiten Flug auf gute 7 Schlafstunden kam und nun heute bereits gut im neuseeländischen Zeitrhythmus bin.
Gestern habe ich um 8:30 das Hostel betreten. Zwar konnte ich noch nicht einchecken, aber ins Internet konnte ich schon und so habe ich mich gleich mal über Handytarife erkundigt, und mich noch vor dem Mittagessen mit einem neuen Handy(prepaid)vertrag ausgestattet. Meine neue Nummer ist die: 0064-211101290. Ein zweites Handy mit meiner deutschen Karte lasse ich diesmal immer in meinem Zimmer an, so bekomme ich auch dort spätestens am Abend alles mit ;-)
Mit den 2500 Freisms, 50 Freiminuten und 100 FreiMB konnte ich mich dann an die weitere Organisation machen. Da bis zum Studiumsbeginn am 16.02 noch Zeit ist, konnte ich mein Ziel weiter verfolgen: Ich wollte gerne noch WWOOFen ( http://de.wikipedia.org/wiki/WWOOF ). Ich hatte aus Deutschland schon E-Mails geschrieben und konnte mich nun an Kontaktnummern wenden. Gegen Abend habe ich gestern dann Antworten bekommen und nun steht fest, dass ich vom 17.01 bis 21.01 bei einer Farm im Süden von Auckland bin und dann am 21.01 zurück nach Auckland fahre und von dort mit der Fähre auf die Great Barrier Island, wo ich vom 21.01 bis Anfang Februar arbeite. Sollte ich heute und morgen noch keine Wohnung finden, werde ich dann noch einmal in ein Hostel gehen (Hostels sind hier sogar günstiger als Zimmer/Wohnungen), sodass ich mir dann weitere Zeit für eine geeignete Unterkunft fürs Semester nehmen kann.
Soweit so gut erst einmal. Ich bin gut auf, habe mich schon an den Zeitrhythmus gewöhnt und werde nachher noch eine Short, nen Regenschirm und Flipflops kaufen, es sind nämlich knapp 22°C mit gelegentlichen, ordentlichen Regenschauern.
Die allerherzlichsten Grüße nach Deutschland :-)
Lasst was von euch hören, ob in E-Mails, bei Facebook oder per Kommentar; Ich freue mich und werde schnellstmöglichst antworten!
Euer Alexander
2012
Der letzte Monat und die nächsten Vorbereitungen
Am 15. November hatte ich in Madrid das letzte mal ein paar ruhige Stündchen gefunden, um aus dem Ausland zu berichten, wie es mir ergeht. Nun haben wir den 7. Januar 2012 und ich bin schon wieder zu Hause.
Um an meinen letzten Eintrag ein wenig anzuschließen, möchte ich zuerst kurz im Rückblick über die Handballuniliga erzählen und dann auf einen weiteren kleinen Roadtrip eingehen. Gefolgt wurde dieser von Besuchen von Carsten, meinem Paten und einem sehr guten Kumpel, Mark. Abschließend hatte ich meine letzten Klausuren, bevor es für mich nach Hause ging.
Mit zwei anderen ERASMUS-Studenten, Dennis und Pit aus Bremen, konnte ich für meine Uni in Madrid an der Uniliga teilnehmen. Aufgrund der zahlreichen Universitäten in und um Madrid ist es einfach, eine Liga aus Universitäts-Handballmannschaften aufzubauen, ohne dass man mehrere Stunden Auto fahren musste.
Wir waren ca. 14-16 Leute und hatten alle 2 Wochen ein Spiel gegen eine andere Uni. Je nachdem, wie viele dann am Spieltag wirklich Zeit hatten, waren wir meist ca. 10 Spieler und sind mit der Metro zu der anderen Uni gefahren oder haben in unserer Heimhalle auf die Gegner gewartet. Glücklicherweise hatte ich einen sehr netten Spanischlehrer, denn unsere Spiele fielen meist auf Mittwoch Nachmittag, wo ich eigentlich im Spanischunterricht hätte sitzen müssen.
Wir hatten 8 Spiele, von denen ich das letzte leider wegen der Spanischklausur nicht mitspielen konnte. Von den 8 Spielen konnten wir 3 gewinnen, 1 unentschieden spielen und 4 haben wir leider verloren. Aber auch die Spiel, die wir verloren haben, waren durchaus Spiele mit viel Kampf und Spaß und somit war ich froh über die Chance, in Spanien doch ein wenig Sport treiben zu können.
Gegen Ende November hatten wir dann ganz kurzfristig und spontan die Idee, noch einen kleinen Roadtrip in den Norden von Spanien zu starten. Mit leicht abgeänderter Besetzung mieteten wir in Madrid bei SIXT ein Auto und machten uns auf die Reise. Am übersichlichsten ist sicher ein Bild mit unseren angefahrenen Städten, dazu ein paar der vielen Bilder mit Kommentaren zur Erklärung:
In Pamplona haben wir den Weg gesehen, auf dem die Menschen einmal im Jahr vor den Stieren wegrennen und sind ein Stück auf dem Jakobsweg entlanggeschlendert. In San Sebastian, Bilbao und Santander gab es viele schöne und sehenswerte Ecken, eine Burg in San Sebastian, von wo man in die Bucht hineinblicken konnte, lieferte mir den wohl schönsten Anblick des Semesters. Einfach Traumhaft! In Valladolid passierte uns dann eine ziemlich unglaubliche Geschichte. Nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden und eingeparkt hatten, waren wir gerade ausgestiegen, als ein Spanier noch hinter uns einparken wollte. Das Problem war, dass sein ca. 2,5 m langes Auto nieee...eemals in die nur 1,5m große Lücke passte. Wir filmten diesen Versuch mit zahlreichem Aufprallen auf das Auto hinter der Lücke und unser Auto und konnten nur kopfschüttelnd signalisieren, dass es niemals passen würde. Nach 3 Minuten mit 3 Zusammenstößen mit unserem Auto und ca. 5-6 mit dem hinteren Auto blieb der Fahrer quer/ halb auf der Straße stehen, stieg aus und ging nach kurzer Diskussion weg. Zum Glück hat SIXT nie etwas beanstandet.
Schnell waren die 1300km gefahren und die 3 Tage auch wieder vorbei. Wir hatten viel gesehen, erlebt und uns ein bisschen besser kennen gelernt. Ich denke vor allem von meinen zwei Roadtrips und den Erlebnissen bei diesen werde ich viel in Erinnerung behalten und kann einen solchen Trip jedem nur empfehlen!
Vom 9. bis 11. Dezember besuchte mich mein Pate Carsten über das Wochenende. Am Freitag abend wurde er, ähnlich wie ich in meinen ersten Tagen, von den Massen an Menschen, die im Stadtzentrum Madrids herumwirren erschlagen und als wir in einem noblen Restaurant leckere Meerespaella aßen, wurde uns in aller Deutlichkeit aufgezeigt, dass in Spanien vor halb 10 niemand zu Abend isst. Denn als wir um ca. 8 Uhr das Restaurant betraten, waren wir die ersten Gäste und als wir bereits mit dem Essen fertig waren um kurz vor 10, trudelten langsam mehr und mehr Spanier ein.
Den Samstag nutzten wir für eine ausgiebige Stadtbesichtigung. Mit dem Touristenbus konnten wir alle Sehenswürdigkeiten Madrids "abklappern". Wir sind an manchen Stellen ausgestiegen, konnten uns zum Beispiel die Kathedrale, den Königspalast oder auch das Estadio Santiago Bernabeu etwas genauer anschauen und ein bisschen verweilen. Im HardRock Café gab es ein leckeres Mittagessen und auch eine Halbzeit Hannover 96 konnten wir in einem deutschen Restaurant anschauen. Abends stand El Classico an. Real Madrid empfing den FC Barcelona und da es keine Kartenpreise unter ca. 450€ pro Stück gab, sind wir lieber in eine Bar mit 40 Flachbildschirmen des Sportmagazins Marca gegangen. Eine bessere Atmosphäre (bis zu den Gegentoren^^), leckere Getränke und Essen und alles, ohne im Stadion zu erfrieren oder im Regen unterzugehen.
Sonntag sind wir dann noch kurz auf den großen Flomarkt in Madrid gegangen, bevor es dann schon wieder soweit war und ich Carsten zum Flughafen gebracht habe /bringen musste. Ein Wochenende, an das ich mich sicherlich noch sehr lange erinnern werde! :-)
Parallel zu meinen letzten Besuchen habe ich bereits angefangen für meine Endklausuren zu lernen. Ich hatte meine Ziele zwar nicht so hoch gesetzt, wie ich Sie mir hier in Deutschland setze, allerdings wollte ich doch gerne alle Fächer bestehen und vor allem in Statistik ohne Angst vor dem Durchfallen in die Klausur gehen. Im Nachhinein denke ich, dass ich maximal in einem Fach durchgefallen bin. Statistik ist zur Zeit das einzige Fach, wo wir schon ein Ergebnis haben und hier habe ich bestanden! (Somit muss ich kein Statistik mehr in Hannover im 6. Semester machen!!!)
Am 14.12 war ich dann bereits das nächste mal am Flughafen, denn mein Kumpel Mark kam mich besuchen. Von Mittwoch bis Montag hatten wir 5 schöne Tage. Wir waren bei Real Madrid Basketball, die in einem Championsleague-Spiel spielten, es standen 3! Hausparties von anderen ERASMUS-Freunden auf dem Programm und das absolute Highlight war am Samstag das Konzert der RED HOT CHILI PEPPERS, für das ich die Karten bereits im Juni besorgt hatte.
Wir haben das "harte" Partyprogramm recht gut gemeistert, möchte ich meinen! Sowohl das Spiel als auch die Hausparties und vor allem das Konzert waren der Oberhammer! Die Klausur in Statistik, die ich am Donnerstag schreiben musste hatte ich bestanden und somit hatte ich schon am Samstag die Gewissheit, dass ich Statistik komplett bestanden hatte! :-) (Dies pushte vor allem mich natürlich noch einmal und so konnten wir mit sehr guter Feierlaune zur 3. Hausparty innerhalb von 2 Tagen und nach dem RHCP-Konzi aufbrechen :-) )
Für weitere Eindrücke lasse ich hier mal wieder ein paar Bilder sprechen:
Und dann war es bereits auch schon soweit, dass Mark wieder nach Hause flog und meine letzte Uniwoche anbrach. Ich hatte noch 2 Klausuren zu schreiben (und natürlich auch für diese zu lernen). Ständig war man dabei zu fragen, ob und wo man die anderen nochmal sieht oder ob man schon anstatt des normalen "Ciao" ein "Ciao, danke für die schöne Zeit und es hat viel Spaß gemacht was wir hier zusammen erlebt haben" o.ä. sagen musste. Es bleibt zu erwähnen, dass es nach den letzten Goodbye-Parties in der Woche nicht alle zu Ihren Klausuren am nächsten Morgen geschafft haben. Ich war - natürlich ;-)... - bei Macro und auch Financial Management noch da und konnte mit klarem Kopf meine Kreuzchen setzen. Was daraus geworden ist, wird noch eine Weile dauern. Einen Monat brauchen die Spanier sicher, bis sie in die Gänge kommen ;-) - es ist ein wenig so, wie ich hier, in meinem "aktuellen" Blog :-) die Spanische Mentalität nun einmal :-)
Am Freitag den 23. bin ich dann nach Hause geflogen. So konnte ich das Weihnachtsfest, meinen Geburtstag und Silvester hier in Deutschland mit Verwandten und Freunden feiern und stecke nun schon wieder in der heißen Vorbereitungszeit für mein zweites Auslandssemester. Am Donnerstag den 12.01 werde ich nach Auckland aufbrechen. Falls ich nicht noch zu einem kleinen Blogeinträgchen komme, werde ich über den Reisestress, meine ersten Eindrücke und weitere aktuelle Ereignisse dann aus Down Under berichten!