26Sept
2011

Warum rennt die Zeit eigentlich so?

Madrid den 26. September 2011...nun bin ich schon über 5! Wochen hier, und kann eigentlich imm  er noch nicht jenes Berichten, was ich in meinem nächsten Blogeintrag verfassen wollte...

Ich wollte doch gerne mal beweisen, dass ich nicht nur am Party machen, Spanisch sprechen und relaxen bin, sondern dass ich ja eigentlich zum studieren hier bin! Allerdings haben mir da die Spanier einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, denn so richtig sicher bin ich mir bezüglich meiner Fächer immer noch nicht... Mein Stundenplan in der aktuellen Version 
Ich habe hier die Fächer Strategic Management I, Financial Management I, Corporate Statistics I, Makroeconomia I und einen Spanischkurs. So wie es mein Ziel war, kann ich den Statistikkurs für mein Studium anrechnen, d.h. ich hätte wenn ich nach Hannover zurückkomme noch einen Statistikkurs, den ich nun aber - vorausgestezt ich bestehe hier - nicht mehr machen muss. Makroeconomia I ist mein einziger (abgesehen vom Spanischkurs) Kurs auf Spanisch und die ersten Texte die wir bekommen haben waren schon ziemlich schwer und das Fach wird definitiv eine Herausforderung der besonderen Art. Strategisches und Finanzwirtschaft sind zwei Kurse die von Ihrer Beschreibung attraktiv klangen, ebenso wie Statistik auf Englisch (und daher doch noch um einiges [sprach-]verständlicher sind als Macro..). Financial Management ist leider bisher 4/5 mal ausgefallen, sodass ich hierrüber nichts berichten kann, aber dafür sind wir beim strategischen Management bereits voll im Stoff, müssen z.B. zum nächsten Donnerstag in einer Gruppe eine Präsentation über die Strategie bzgl. des Umfeldes einer großen Firma machen die wir uns aussuchen dürfen...ich bin gespannt wie unsere Präsentation über E.ON's Strategie ankommen wird ;-)
Generell ist die Uni hier wohl insgesammt etwas "leichter" als in Deutschland, dennoch weiß ich nicht ob das für mich auch gilt...bin ich in Hannover mehr ein Saisonarbeiter, so muss man hier das ganze Semester am Ball bleiben und kontinuierlich mitarbeiten, da ständig Kurzklausuren, Präsentationen und sogar Hausaufgaben anstehen. Das System hier gleicht also eher einer deutschen Oberstufe als einer Universität - im Studiengang Wirtschaftsingenieur in Hannover, (denn soweit ich weiß gibt es auch in Deutschland Studiengänge die unter dem Semester Leistungen erbringen müssen; wir nicht, und darüber bin ich ziemlich froh 😇) 

Guti...aber natürlich kommt der sehr schöne Teil des Lebens weiterhin nicht zu kurz. Nachdem es mich eine Woche leider ein wenig am Bauch und Hals getroffen hat und ich daher lieber ein paar Filme geguckt und mein Neuseelandvisum (endlich!) beantragt habe (14-Seiten-Formular...diverse erforderliche Nachweise) habe ich in der vergangenen Woche wieder recht gut am Partygeschehen (und natürlich der Kultur, dazu etwas weiter unten...) teilgenommen. Neben einem Geburtstag am Dienstag der um 00:15 durch einen Polizeibesuch in die Disko La Nuit verlegt wurde, haben wir jetzt rausgefunden, dass es sich wirklich lohnt bereits um ca. 1 Uhr im Club zu sein, denn zu dieser (frühen) Zeit kommt man meist noch umsonst rein, wohingegen die Preise nach 2 Uhr meist unbezahlbar bei z.B. krassen 15€ liegen. Außerdem gibt es bei einigen Clubs online die Möglichkeit, sich auf die Gästeliste einzutragen, wodurch man ebenfalls für lau in den Club kommt. Donnerstag und Freitag waren wir somit nach unserem gemeinsamen "vorglühen" (= Botellon :-) ) einmal im Joy und am Freitag im Independence, zwei doch sehr zu empfehlenden Nachtclubs. Es ist wirklich eine super Sache mit mehreren Leuten feiern zu gehen, denn trotz der großen Clubs ist es fast unmöglich sich für einen längeren Zeitraum zu verlieren.
Eine kleine Auswahl an Fotos: Nein, ich war nicht in nem Museum...ca. 3m weiter rechts ist ne Theke! :-) ca. die Hälfte der Geburtstagsgäste...der Frauen/Männerquote ist allerdings trotzdem sehr repräsentativ..Katy (vorne rechts) ist 21 geworden :-) Nach der Bar gingen wir dann ins la Nuit...n Fuchs wie ich bin, hatte ich meine zwei Freigetränke für je 5€ verkauft und somit den Eintritt wieder raus :-) Guter, günstiger Abend!!! Hier sind wir beim Temple de Debod (aus Ägypten geschenkter Tempel) in einer sehr geselligen Runde, insg. bestimmt 50 ERASMUS-Studis Mauro ist der italienische compañero de mi piso, dieser Abend war legendär, die harmlosesten Bilder sind hier zur Einsicht gestellt ;-): Independence_Gruppenbild 1 Independence_Gruppenbild 2 Independence Gruppenbild 3 getanzt wurde natürlich auch ;-) und zwar zu super geiler Musik von.... Wer erkennts? ;-) Matthew Bellamy von MUSE !!! Weltklasseabend und definitiv LEGEN ... DÄR! :) [ich habe angefangen How I Met Your Mother zu gucken in der Woche davor ;-) Uhrzeit: Unbekannt :-) aber immerhin wackelfrei, nicht schlecht oder :)? I <3 Plaza Mayor

Gestern, am Sonntag waren wir dann bei einem Ereignis, das zur Zeit in den weltweiten Medien ist, denn in Katalonien (Barcelona...) nun verboten, waren wir bei einem Stierkampf. Meine Kamera hat leider sehr früh schlapp gemacht, dass ich hier nachträglich zu diesem Kapitel noch Fotos liefern werde, aber ein Highlight-Video wurde vom Veranstalter unter folgendem Link ins Internet gestellt: http://asp.las-ventas.com/noticias/video.asp?fecha=20110925&tipo=festejo

Aus rechtlichen Gründen darf ich das Video leider nicht hier reinsetzen...(es ist sogar nicht erlaubt es zu speichern oder ähnliches......^^)
Wie ich persönlich zu dieser Stierkampftradition stehe kann ich auch nach einem solchen Ereignis nicht sagen. Für mich als ungewohnten Zuschauer war es echt sehr schockierend und beängstigend zu sehen, wie die Stiere zur Schau gestellt, langsam verwundet und dann getötet werden und das Publikum manchmal pfeift oder klatscht. Aber es ist auch eine tiefgründige Tradition und für Spanier die Stierkämpfe von klein-auf mitbekommen (vor uns saßen ca. 5-6 jährige Mädchen...) sicherlich nahezu Alltag. Während der Saison finden jeden Sonntag und an Feiertagen Stierkämpfe statt und berühmte Stierkämpfer werden wie Helden gefeiert...

Morgen um 19:50 landet Britta endlich in Madrid :-) ich freu mich daher unedlich auf den (oh, mitlerweile sogar heutigen) Tag! und werde daher wohl die nächsten 20 Tage wieder nur schwer zu einem längeren Text kommen. (Anschließend sind meine Eltern Petra und Wolfgang auch hier 🙂, vom Blogschreiber werde ich in der Zeit eher zum Stadtführer und reiche dann bei nächster Gelegenheit wieder Infos und Bilder von mir nach. 

Natürlich bin ich aber für Feedbacks zu den Texten jederzeit erreichbar, gerne per e-Mail oder auch für eine kurze Skype-Konferenz. 

Ich wünsche euch weiterhin nur das Beste und viele warme Sonnenstrahlen aus Madrid nach Deutschland!

Euer Alexander