Berichte von 05/2012

12Mai
2012

Uff, Uni is still lot of work!

Langsam geht auch mein Auslandssemester in Neuseeland bereits vorbei, und ich möchte jetzt die Möglichkeit mal nutzen einen kleinen und schnellen Blogeintrag zu verfassen, in dem ich mich mal (fast) nur der Uni widme. Bisher fand ich meist Zeit über die „schönen“ Dinge ausführlich zu berichten, doch durchaus ca. 60% meiner Zeit in der ich nicht schlafe oder esse widme ich der Uni.

Ich konnte mir aus dem ganzen Uni-Angebot Kurse aussuchen, um insgesamt auf meine 60 Punkte zu kommen. Da die meisten Kurse 15 Punkte zählen, habe ich somit 4 dieser ausgesucht. Da ich sowieso länger studieren werde, mussten diese Kurse auch nicht zwingend welche sein, die ich mir in Hannover anrechnen lassen kann. D.h. die denen in Hannover gleichwertig wären. Meine Wahl viel somit auf einen interessanten Mix aus drei Ingenieurveranstaltungen und einem Wirtschaftskurs.

Thermodynamics & Heat Transfer kann ich mir in Hannover jedoch anrechnen lassen, sodass ich diesen Kurs nicht mehr belegen muss wenn ich ihn hier bestehe. In dem Kurs berechnen wir wie sich Wärme über verschiedene „Wiederstände“, z.B. eine Isolation oder auch eine Hauswand ausbreitet, oder aber wie viel Energie benötigt wird um 1 kg Eis in Dampf zu verwandeln und wie lange eine Heizplatte mit 100 Watt dafür betrieben werden muss. Ein cooler Kurs, der neben Vorlesung und Übungen auch ein Labor enthielt bei dem wir selbst tätig werden konnten.

In Industrial Measurement & Control, was in etwa Regelung- und Messtechnik entspricht, untersuchen wir verschiedene Kontrollsysteme und wie zum Beispiel verschiedene Feedback-Systeme funktionieren. Dieser Kurs wird mir ein bisschen Grundwissen vermitteln für die Regelungstechnik-Vorlesung die mich ab Oktober erwarten wird.

Zur Zeit mein Verzweiflungsfach Nummer eins (und eigentlich auch das einzige) ist „Project“. Dieser äußerst praktisch Orientierte Kurs klang von der Beschreibung recht interessant und ich dachte meine Vorkenntnisse reichen aus um diesen zu bestehen, noch bin ich mir da allerdings nicht sicher. Anfangs haben wir handwerklich unsere Box gebaut in die nun im zweiten Abschnitt verschiedene Plantinen eingebaut wurden und dann auf unserer Bread Board mit weiteren Komponenten square-, sinus-waves und verschiedene Frequenzen erzeugt werden mussten. Nun haben wir zum Abschluss noch ein individuelles Projekt bekommen, in dem ich ein Programm für einen Microkontroller schreiben muss, damit dieser verschiedene Töne (in Form von Sinus-Frequenzen) an einen Lautsprecher ausgibt… Es wird eine schöne Herausforderung, da in der Vorlesung leider wenig bis gar nichts erklärt wird und wir die Informationen aus dem Internet oder verschiedenen Datasheets herausfinden müssen.

Und zur Entspannung – nein, da es mich wirklich sehr interessiert – habe ich mir noch einen Wirtschaftskurs, nämlich Projekt Management – herausgesucht. Für die ersten 50% der Note sollten wir in diesem Kurs mit einem Projektteam verschiedene Sachen einreichen, welche wir immer Woche für Woche in den Vorlesungen gelernt haben.  Die letzten Folien, Poster und Broschüre werden nächste Woche von uns eingereicht, danach steht dann nur noch die Klausur an, die die andere Hälfte zählt. Vor allem vor dem Hintergrund das ich von Mitte Juli bis Mitte Oktober in Aurich ein Praktikum Richtung Projekt Management bei Enercon mache, kann ich mich auch schon jetzt für das Fach motivieren und habe Spaß an der Vorlesung.

Insgesamt ist es dadurch, dass wir ständig Arbeiten abgeben müssen etwas nervig am Ball zu bleiben und lässt sich schwer mit dem Aspekt Auslandssemester vereinigen, aber bisher bin ich noch happy und zuversichtlich das es gut klappt.

Da ich nicht nur so komischen Unikram posten wollte, hab ich mir bei Youtube mal einen Account gemacht und ein Video vom 19.5 gepostet. Nebenbei muss bemerkt werden, dass dies noch vor dem CL-Finale war und ich somit gute Laune hatte! ;-) Zur Zeit bin ich noch ein bisschen enttäuscht darüber, wie viel Pech und Unglück in gut 140 Minuten zusammen kommen kann...freue mich aber umso mehr bereits auf die EM!

Viel Spaß beim anschauen...;-)

 

06Mai
2012

UPDATE: SEMESTERBREAK

Wow, endlich komme ich dazu, meinen nächsten Eintrag zu verfassen, in dem ich überwiegend auf unseren Neuseeland-Campervan-Trip während meines zweiwöchigen Semesterbreaks eingehen möchte. Zwei weitere Erlebnisse (Championsleague - Finale und 10h - fishing trip ) sollen aber auch kurz erwähnt werden ;-)

Doch zuerst gehts an den Semesterbreak - und der war echt unvergesslich!

 Vom 6. bis 19. April waren Britta und ich 14 Tage lang in einem gemieteten Campervan auf einer Rundreise durch ganz Neuseeland. Wir hatten in langer, durchstrukturierter Planung eine Reiseroute aufgestellt, vorab einige Gutscheine aus dem Internet gekauft und finanzielle und zeitliche Ressourchen bestmöglich eingeteilt ;-)

Ich werde in kurzen Sätzen zu jedem Tag ein bisschen etwas schreiben und dann die schönsten Bilder des Tages reinstellen. Ich wünsche euch viel Spaß und das sei schon vorab gesagt: Überlegt euch, wann Ihr im Leben (min.) 3 Wochen Zeit habt um dieses wunderschöne, atemberaubende und herrliche Land selber zu erkunden!!! 

Ich hoffe es ist groß genug: Unsere Reiseroute Jeder Tag hat eine andere Farbe ;-)

6. April - 1. Tag

Um 6 Uhr morgens ging unser Flug von Auckland nach Christchurch, um dort möglichst früh unseren gebuchten Britz Campervan abzuholen. Wir bekamen per DVD alles erklärt und konnten kurze Zeit später dann Christchurch im Campervan und zu Fuß erkunden. Da die Stadt leider vor kurzem erst von zwei schweren Erdbeben erschüttert wurde, ist das Stadtzentrum noch immer gesperrt und somit haben wir hier nicht viel Zeit verbracht. Wir sind dann aufgebrochen Richtung Queenstown um am ersten Tag schon möglichst viel Strecke Richtung Süden zu schaffen. Für Herr der Ringe - Fans: In dieser meist steppenähnlichen Landschaft wurden die Szenen in Rohan (Edoras) gedreht. Kurz vor Sonnenuntergang haben wir am Lake Tekapu noch gegrillt und anschließend sind wir zum Lake ________ weitergefahren um dort zu schlafen.
Mit dem Flug Auckland - Christchurch beginnt das Abenteuer Vollbeladen am Flughafen in Christchurch. Christchurch selber ist leider noch immer... ...recht mitgenommen von den Erdbeben 2010 und 2011 Aber es gibt auch schöne Flecken! Unsere Reise führte uns dann durch Am Lake Tekapu... Ein wahres Festessen gab es gleich am ersten Tag Zahrtes Filet mit leckeren Beilagen, vor einer traumhaften Kulisse :-) 

7. April - 2. Tag

Morgens sind wir dann direkt am Lake ____, von dem man auch einen fantastischen Ausblick auf den Mt. Cook (höchster Berg NZs) hat aufgewacht. Weiter ging es mit der Mission möglichst viele km zu machen um im Zeit- und Streckenplan zu bleiben. Unser Touristenradio, welches unsere Position mittels GPS kennt und uns passend mit Informationen berät, hat uns noch auf die Clayriffs und einen schönen Flussausblick aufmerksam gemacht. Spät abends sind wir dann kurz vor Te Anau an dem angepeilten "Campingplatz" angekommen. Da wir Toilette, Dusche und Küche an Bord hatten, brauchten wir eigentlich meist nur ein etwas abgelegenes Plätzchen finden und schon konnten wir gemütlich den Tag ausklingen lassen.
Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen... Mt. Cook - Lookout Dank des Touristenradios gesehen: Clay Riffs und hier der angesprochene Fluss ;-)

8. April - 3. Tag

Für den heutigen Tag stand Milford Sound auf dem Programm. Milford Sound ist ein Fjord der für Touristen gut zugänglich gemacht wurde und somit sind wir dann auf einer gut ausgebauten Straße und durch den Homertunnel bis fast zum Hafen gefahren wo wir dann zu unserer gebuchten "Milford Sound Scenic Cruise" aufbrechen konnten. Dank der regenreichen (völlig normal hier) letzten Tage gab es hunderte Wasserfälle zu bestaunen. Eine bombastische Erfahrung, die die Fotos gar nicht annähernd ausreichend belegen können... . Die weite Fahrt bis zum Milford Sound hat sich definitiv gelohnt, und nach unserer Hafentour ging es dann wieder zurück bis Queenstown, wo wir uns wieder einmal nachts ankommend dann zufällig einen Platz gesucht haben. 
Auf dem Weg zum Milford Sound :-) Mirror Lake - fast angekommen @ Milford Sound Uiuiui....Milford Sound kann ganz ganz viel! Beeindruckende Wasserfälle... :-) Achtung ;-) Wasserfälle :-)

9. April - 4. Tag

Wieder hatten wir mit unserem Schlafplatz ein bisschen Glück, denn der Ausblick den wir auf den Stausee Wakatipu hatten war wunderschön. Es gab ein prima Frühstück am Wasser, bevor wir uns das schöne Städtchen Queenstown näher angeschaut haben. Bekannt als ""Extremsport"-Hauptstadt (dank zahlreicher Adrenalin produzierenden Attraktionen wie z.B. Fallschirm springen oder Speedboot fahren) empfanden wir dieses Örtchen aber auch dank schöner Shopping- und überschaulicher Ruhestraßen als schönen Ort um ein bisschen das tolle Wetter zu genießen. Später sind wir am Lake Wakatipu richtung Glenorchy gefahren. In und nördlich von Glenorchy wurden viele Herr der Ringe - Szenen gedreht, doch haben wir davon leider nichts mehr sehen und sind später wieder zurück nach Queenstown. Abends gab es selbstgebackenes Stockbrot zum Gegrillten und später ging es noch in die Icebar, für die wir uns vorab Gutscheine gekauft hatten. Ein schöner entspannter Tag in unserem sonst so "hektischen" Programm.

Der Ausblick aus dem Camper am Morgen... Rührei, Nutellatoast und Müsli...dazu ein 10*-Ausblick :-) Gute Laune, prima Wetter! :-) Yippie-yeah ;-)   Lecker Stockbrot! Brrrrrr - es ist kalt in der Ice-Bar! Aber sehr schön, viele Eisskulturen gabs zu bestaunen :-)

10. April - 5. Tag

Heute stand für uns dann Paragliden auf dem Programm. Den Gutschein hatten wir auch bereits vorab online gekauft und somit ein gutes Angebot bekommen. Es war letzendlich doch viel entspannter als wir es uns vorher vorgestellt hatten, aber die Aussicht war jeden Cent werd und auch eine Sache die man mal gemacht haben sollte! Nach dem Paragliden konnten wir dann aufbrechen aus Queenstown und diese Stadt in prima Erinnerung halten. Es ging nun für uns Richtung Westküste und bis zu unserem nächsten Schlafplatz am Foxgletscher musste noch ordentlich Strecke gemacht werden.  Unterwegs haben wir bei den Blue Pools und einem hohen Wasserfall Pausen eingelegt und ein paar schöne Fotos geschossen. Die Bluepools waren leider nicht so blau wie sie hätten sein sollen, aber frühere Touristen haben bereits viel Zeit damit verbracht flache Steine zu stapeln, sodass wir dann ca. 100 Türmchen bestaunt haben, auch sehr cool!
Als wir dann an der Westküste erreicht haben, war es bereits wieder dunkel sodass auch unser nächster morgendlicher Ausblick wieder eine Überraschung werden sollte...

Auf gehts, 500 Höhenmeter und 15 Minuten fliegen warten Woohooo Her dream is to fly..over the rainbow - so high! Guckguck Waren wohl nicht die ersten hier seit dem letzten Sturm ;-) 

11. April - 6. Tag

Ein großes Dankeschön an Britta! Es kann nicht mehr als Zufall gewertet werden, dass wir immer mit solch atemberaubenden Ausblicken aufstehen. Wir hatten diesmal an einem Foxglacier & Mt. Cook - Lookout geschlafen, sodass wir diese zwei Naturhighlights somit am morgen wieder zum Frühstück bestaunen konnten. Wir sind dann weiter zum Franz Josef Gletscher gefahren und haben hier die 4-Stündige Wanderung vom Parkplatz bis nah an den Gletscher gemacht. Da wir uns gegen eine (überteuerte) Führung entschieden haben, wurde es ohne vernünftige Ausrüstung dann zu gefährlich näher an die Eismassen heran zu gehen, aber für einen beeindruckenden und in Erinnerung bleibenden Eindruck hat es allemal gereicht! Danach ging es weiter an der Westküste entlang bis nach Hokitika. Gerne hätte ich mich am Abend an einen Fluss gesetzt und zur Entspannung ein bisschen gefischt, leider konnte man aber keine Angelausrüstung mehr mieten und somit sind wir noch ein bisschen weiter gefahren und haben es uns Abends mit einem Film im Campervan gemütlich gemacht. Wir waren jetzt schon bis nach Greymouth gekommen.

Flox Glacier & Mt. Cook Britta im Gletschertal und Alex neben dem Gletscher Palmen am Strand an der Westküste in Hokitika ein schönes, kleines ehemaliges Goldgräber-Städchen: Hokitika

12. April - 7. Tag

Heute haben wir das restliche Stück der Westküste auf dem Plan gehabt. Wir waren bei den Pancace Rocks, das sind Felsen die ausschauen wie gestapelte Pfannkuchen und sind danach auf einem Fluss noch Kayak ge-paddelt? Leider konnten wir nur selten wirklich jedem dieser schönen Sachen die Zeit geben, die sie verdient hatten, doch als wir noch auf die Flut gewartet haben um weiter den Fluss hinaufpaddeln zu können konnten wir auch noch einen kurzen Wanderweg von dem Highway bis zum Strand mitnehmen. Nachdem wir Steppe, Fjorde, Gletscher bereits erlebt haben, konnten wir uns hier wie im tropischen Regenwald fühlen; einfach unbeschreibbar! Den Sonnenuntergang haben wir uns dann südlich von Westport, wo eine Seelöwenkolonie lebt, angeschaut und sind anschließend bis nach Monueka weitergefahren um am nächsten Morgen rechtzeitig unser Boot im Abel Tasman National Park zu bekommen.

Pancake Rocks - cool as huh? Was siehst du? (hinten der Felsen) Natürlich in umwerfender Umgebung :-) Das waterproof-Case hat sich sehr gelohnt ;-) In einer Bucht an der Westküste :_) Sonnenuntergang meets Entfernungs-Wegweiser ;-)

13. April – 8. Tag

Wenn Neuseeland Werbung für sich selbst macht…dann sind meist Bilder aus dem Abel Tasman National Park zu sehen! Das ist der beste Weg zu verdeutlichen, wie wunder-wunderschön es in diesem Nationalpark an der nord-östlichen Küste der Südinsel ist. Es gibt einen Wanderweg von Strand zu Strand oder alternativ die Wassertaxis die einen zu jedem Strand bringen können. Vom Start bis zum Ende des Wanderweges ist man 2 Tage unterwegs und die siend es definitiv wert. Leider hatten wir diese Zeit jedoch nicht und umso glücklicher waren wir als wir online hierfür einen besonderen Gutschein gefunden haben. Wir wurden mit dem Boot bis zum Ende des Nationalparks gefahren und dann mittags auf der Hälfte abgesetzt. Von hier haben wir ein sehr schönes Stück des Nationalparks in einer 5stündigen Wanderung erkundet und wurden wieder per Boot das letzte Viertel zurückgefahren. Alles klappte wie am Schnürchen. Vor allem hatten wir einen Freund die ganze Zeit (bis auf in Milford Sound – was aber normal ist -) die ganze Zeit mit uns: Herrn Sonne ;-) Pünktlich kamen wir wieder am Start des Wanderweges an, sodass wir unserer Planung folgen konnten und ca. um 22 Uhr dann in Picton eingetroffen sind. Da unsere Fähre am nächsten Morgen um 7.30 abfuhr und man bis 6.30 eingecheckt haben muss, wollten wir möglichst nah am Fährterminal parken. Wo haben wir geschlafen: 20m vor dem Check-In Schalter, es war zwar am nächsten Morgen nicht die beste Aussicht zu erwarten, aber wenn man um 6 Uhr aufsteht hat man andere Sorgen ;-) Wir sind sehr zufrieden nach einem super Tag eingeschlafen.

Ein Blick vom Schiff.. Auf geht's, hier wurden wir abgesetzt.. ...dann ging es über Hängebrücken, .. ...verschiedene Flüsse und Quellen... ...vorbei an anderen Buchten...Olè...Alex geht mit Flipflops 5h wandern ;-)... :-) Training für einen besonderen Plan ;-) ein super Tag geht langsam dem Ende entgegen, Ohhh :-( ;-)

14. April – 9. Tag

Wie schon erwähnt ging es zu sehr früher Zeit mit der Fähre auf die Nordinsel. Da diese Zeit aber günstiger ist und wir die Stunden später am Tag noch brauchten war es die richtige Entscheidung. Wir frühstückten lecker auf der Fähre und schauten uns dann den restlichen Teil des dritten Herr der Ringe – Filmes an. Es war cool die Triologie noch einmal genau vor bzw. während unserer Reise zu schauen und so konnten wir ein paar Orte kurz nach dem Film auch live sehen. Die Hauptstadt Neuseelands, Wellington, haben wir dann primär zum auffüllen unserer Lebensmittelvorräte genutzt und sind nur kurz auf einen Viewpoint gefahren. Vom Mount Victoria konnte man ganz Wellington überblicken und der Wald an seinen Hängen war ebenfalls Schauspiel für eine Herr der Ringe – Szene: Als die 4 Hobbits in Teil 1 aus dem Auenland flüchten und auf dem Weg nach Bree sind, wo sie sich unter einem Erdvorsprung vor dem Ringgeist verstecken. Ähnlich wie wir uns auf dem einen Bild „verstecken“ ;-) Nach einem kurzen Abstecher vorbei an den Regierungsgebäuden ging es weiter Richtung Norden. Auf der deutlich stärker bevölkerten Nordinsel waren 2-Häuser-Dörfer nicht mehr zu sehen, dafür hatten wir aber noch weitere schöne Anblicke auf der Fahrt bis in den Tongariro National Park, wo wir uns dann einen Campingplatz suchten. Hier mussten wir das erste Mal auf unserer Reise für die „Unterkunft“ etwas zahlen (8$), was aber noch finanziell zu verkraften war ;-)

Fast so gut wie unsere eigenen Frühstücks ;-) Lord of the Ring - Entertainment auf der Fähre Auf dem Mount Victoria - Wellington Lookout Wie die Hobbits ;-)

15. April – 10. Tag

Heute stand ein weiterer Höhepunkt der noch besonders lange aus unserer Reise als Erinnerung herausstechen wird: Das Tongariro Alpin Crossing. Wir wollten die 19,4km Wanderung machen und zusätzlich die Besteigung des Mount Ngauruhoe einbinden, der Berg der in den Herr der Ringe – Filmen die Vorlage für den Schicksalsberg liefert. Wir hatten die Zeit etwas verplant und da es bereits um 18 Uhr dunkel wird, waren wir mit einem Start um halb 10 etwas spät dran. Entmutigt vom Informationszentrum, dass wir es vermutlich nicht schaffen würden, haben wir aber dennoch die Strecke auf uns genommen. Für eine Beschreibung der Landschaft gehen mir allmählich die Superlative aus, aber zur Schönheit vieler sich ergebenden Ausblicke kann man nur sprachlos staunen, sodass ich hier einfach mal nix zu schreibe :-D. Nach gut einem drittel der Strecke sind wir dann abgebogen um den „Schicksalsberg“ zu besteigen. Ich hab schon ein paar coole Sachen im meinem Leben gemacht, aber bis jetzt war diese Bergsteigung das mit Abstand erlebnisreichste, gefährlichste und coolste was ich bisher gemacht habe. Teilweise krabbelnd, nach Luft ringend, zurückrutschend und in Deckung gehend haben wir in gut 2 Stunden den 2291m hohen Berg bestiegen. Zwischenzeitlich haben wir ein kleines Fotoshooting eingelegt um mich im Handstand vor dem Berg abzulichten. Mit dem Foto nehme ich an einem Fotowettbewerb der Uni Hannover teil, mal sehen was daraus wird. Recht angeschlagen ging es an den Abstieg, was sich aber vor allem auf den ersten Metern wieder als echte Herausforderung herausstellte. Ich hatte Angst den halt zu verlieren und die nächsten 10m auf den rauen Felsen dank der enormen Steigung herunter zu purzeln. Später konnte man dann mit kleineren Kieselsteinen und lockerem Geröll „herunter-rutschen/gleiten“, aber als wir wieder auf der „normalen“ Strecke waren und den Berg bezwungen haben wussten wir, dass wir auch den Rest unseres Planes jetzt durchziehen können. Es kamen noch die anderen herausfordernden Anstiege des Alpin Crossing und längere Abstiege. Lieferte ein Teil der Strecke die perfekte Szenerie für „Mordor“ aus Herr der Ringe, sind wir das letzte Stück der Strecke durch Regenwald gestiefelt. Wieder gab es diese enorm abwechslungsreiche Vielfalt der Natur zu bewundern. Wir haben es pünktlich vor Sonnenuntergang zum Ende geschafft und wurden dann auch von einem netten Kiwi wieder zum Start und unserem Camper mitgenommen. Angeschlagen von dem krassen Tagestrip sind wir noch entspannt bis Taupo gefahren um dort am See die Nacht zu verbringen und neue Kraft für die kommenden Tage zu sammeln.

Auf gehts! Da war er noch ein Stück weg... Upside Down in Down Under ;-) nur besondere Füchse nehmen nen 10kg-Rucksack mit...^^ GESCHAFFT!!!!!!!!!! ein geiles Gefühl!!! :-) schöne Ausblicke links und rechts! 1 zu 1 Mordor...! Yipppppieeeeyeah, vielen Dank Mt. Ngauruhoe für diese Erfahrung! (stinkende) Schwefelseen gabs auch noch inclusive ;-)

16. April – 11. Tag

Von Taupo ging es heute weiter nach Roturua. Roturua liegt recht Zentral auf dem Vulkantapleau  der Nordinsel und überall stinkt es nach Schwefel. Jedes Hostel oder Hotel bietet heiße Quellen an und auch frei zugänglich sind Fußbäder die durch die hohe thermischen Aktivitäten unterhalb der Erdoberfläche geheizt werden. In einem Erholungspark sind zahlreiche „Quellen“ bei denen es blubbert und dampft abgesperrt. Ein anderer Walk führt an den Lake Roturua, an dessen Ufern es gehörig qualmt und der Geruch von faulen Eiern einem die Gedanken ein wenig vernebelt. Auf meinen Wunsch hin, haben wir dann noch ein anderes Highlight in unsere Tour eingebaut. Wir haben einen Abstecher nach Matamata gemacht, um dort eine (sehr teure) Führung durch „Hobbiton“ bzw. „The Shire“ zu machen. Hier wurden auf einer Schafsfarm alle Szenen für Herr der Ringe gedreht, die im Auenland spielen. Ende 2012 wird auch „Der kleine Hobbit“ in die Kinos kommen, dafür konnten wir das original Filmset bestaunen und dadurch hat sich die Investition doch gelohnt. Es war cool mal an einem Filmset zu sein und vor allem auch die enormen Arbeiten zu sehen die hier reingesteckt wurden. Parallel dazu kamen wir allerlei Anekdoten erzählt und konnten uns so ein wenig in die Zeit während des Drehens hineinversetzen. Danach wurden noch kurz Schafe gefüttert und abends ging es zurück an einen See in der Nähe Roturuas um ein weiteres Mal zu Grillen und dann einzuschlafen. 

Fußbad in Roturua Vorsicht heiß! ;-) Schwefeldampf-Ufer des Lake Roturua :-) schön schön schön! :-) Mitten im Auenland :-) und vor Bilbo und Frodos zuhause :-) bei der Arbeit ;-) - leider ist die Schubkarre recht klein...^^ Sheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeps everywhere ;-) :-)

17. April – 12. Tag

Heute stand unser letztes Aktionhighlight auf dem Programm: Wildwasserrafting. Wir hatten ein 6-Stunden Rafting auf dem Rangiteikifluss gebucht und haben um 10 Uhr den Operator in Roturua getroffen. Von hier gings auf nach Osten, etwas den Fluss hinauf. Wir sind beide das erste mal geraftet, von daher war eine 4er Passage am Anfang (5 ist die höchste) schon eine gute Herausforderung. Später kamen entspanntere Abschnitte und vereinzelte Schnellen die noch einmal Konzentration und Teamwork forderten. Insgesamt auch eine super Erfahrung die uns großen Spaß gemacht hat und sicher noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt im Leben wiederholt werden wird. Nach dem Rafting sind wir dann noch weiter unserer Route gefolgt. Wir mussten ein wenig Strecke zurücklegen um im Zeit- und Routenplan nicht abzuweichen und am Ende Sachen auslassen zu müssen.  In der Nähe von Waihia haben wir dann einen Parkplatz gefunden, auf dem Campen erlaubt war und somit konnten wir wieder kostenfrei die Vorzüge unseres Campers genießen.

Bereit zum Raften Gute Laune bei schönstem Wetter Achtung! Ein Baum mitten im Fluss ;-) schnell drum herumgepaddelt Leider ein paar Tropfen auf der Linse ;-)

18. April - 13. Tag

Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück am Strand, parallel hierzu wurde im Liveticker das Halbfinal-Hinspiel der Championsleague verfolgt. Sowohl Frühstück als auch Hinspiel werden zwei schöne Erinnerungen bleiben und über ein riesiges Loch (400*600m² und 300 m tief) ging es dann für uns auf zur Coromandel Halbinsel. Wir waren bei den Hot Water Beaches, wie vermutlich jeden Tag zur Ebbe ist dieser Schmale Punkt des Strandes mit Touristen bevölkert die sich ihren einegenen Hot Pool bauen und dann weiter zur Cathedral Cove. Später haben wir eine "Abkürzung quer über die Halbinsel genommen. Eigentlich eine total unschön zu fahrende Straße, in Kurven die man nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren konnte ging es bergauf und bergab. Zwischenzeitlich uneinsichtliche, einspurige Brücken erschwerten das Vorwärtskommen ungemein. Doch untewegs kamen wir an zwei kurzen Wanderwegen vorbei für die wir auch noch genug Zeit hatten. Der eine führte uns zu den Kauri-Trees. In der Maorikultur bringt eine Umarmung dieser Bäume Glück für die nächsten Jahre. Der andere führte zu einem coolen Wasserfall wo ich mal - trotz äußerst glitschigem Boden - druntergesprungen bin und fast erfrohren wäre ;-) Unser letzter voller Tag endete mit einem fantastischen Sonnenuntergang und in der nähe von Thames haben wir uns dann einen Schlafplatz gesucht um die letzte Nacht in unserem Campervan zu schlafen.

Frühstück am Strand, dazu Gomez' Tor in der 90. Minute :-) Crazy Tourismus @ Hot Water Beach ;-) auf dem Weg zur Cathedral Cove :-) Blau-Weiß mit Loch - Blau :-) Huhuu :-) Siamese - Kauri = doppeltes Glück :-)? Kalt!!!!!!!!!! aber sehr cool :-) ein sehr schöner Sonnenuntergang am letzten Abend!

19. April - 14. Tag

Schnell gingen die zwei Wochen um. Zwei Wochen in denen ich so viele schöne und tolle Sachen erlebt und gesehen habe, wie - ich glaube - noch nie zuvor in meinem Leben! NZ ist ein atemberaubend schönes Land und ich bin überglücklich, dass wir uns für solch eine (recht) strukturierte Campervantour mit ein bisschen Zeitdruck entschieden haben, aber das war es durchaus wert und ist meiner Meinung nach nur zu empfehlen. Sicherlich kann man auch ein bis zwei wietere Wochen sehr gut einbauen um noch mehr von diesem schönsten Land der Welt zu sehen aber nach 3550km in 14 Tagen sind wir sicher und heile in Auckland angekommen und haben unseren Campervan wieder abgegeben. 

Auf dem Britz - Campervan - Parkplatz

 

Am nächsten Tag ging es für Britta dann zurück nach Deutschland, der eine Monat den Sie hier war ging wie im Flug vorbei. Für mich ging es zurück in den Unistoff, ich hatte einiges nachzuholen was ich über die vergangenen zwei Wochen aufgeschoben hab. Vorletztes Wochenende ging es spontan für mich zum Championsleague Finale, allerdings kann man das Niveau nicht wirklich hervorheben. Es müsste in etwa dem Niveau eines deutschen Landesligaspiels gleichen, doch der Gewinner (Auckland City Football Club) könnte nach einem weiteren Qualifikationsspiel theoretisch gegen den Champions League Sieger der UEFA antreten. (--> FC BAYERN MÜNCHEN (hoffentlich) ). Letztes Wochenende war ich mit 5 Kumpels am Samstag 10 Stunden auf der Hochsee fischen. Es ging ganz gut ab und ca. im 10-15 Minutentackt haben die Fische an jeder Route gebissen. Ca. die Hälfte war noch leider nicht groß genug und musste wieder reingeworfen werden, doch die andere Hälfte war auch genug um unsere Kühltruhen aufzufüllen und für die nächsten Wochen mit Fisch auszusorgen. An dem einen Fischspot schwamm für ca. 2 Stunden ein Hai um unsere Routen herum, ebenso wie Delphine sind auch diese Tiere wunderschön anzuschauen und es ist bewundernswert wie leicht sie durch das Wasser gleiten!

So! Jetzt hat dieser Bandwurmeintrag aber endlich ein Ende. Ich hoffe es ist nicht zu träge ihn durchzulesen und die Bilder, - es muss noch einmal gesagt werden: Die Bilder spiegeln die wahre Schönheit nur zu 10% wieder - erleichtern das lesen ;-) Ich wünsche euch das allerbeste aus Deutschland und freue mich natürlich immer über Neuigkeiten. Allen Hannoverfans beglückwünsche ich die erneute Qualifikation für den internationalen Wettbewerb ;-) 

Alles Gute aus Auckland

Euer Alexander